Sonntag, September 03, 2006

alle auf den boden und stillhalten

ach, was durfte ich an diesem verregneten sonntag vernehmen: einer meiner liebsten aaargh-mitmenschen aus der cdu/csu-ecke, herr beckstein, hat mal wieder eine meinung und -oh wunder- es geht um außen-/innenpolitik und den knopf, den scheinbar jeder mal gerne drückt: terrorismus.

in das visier von terroristen bringt sich deutschland laut herrn beckstein nämlich selbst, wenn es einen marineeinsatz im libanon befürwortet und durchführt. da ist man dann wohl selber schuld, wenn sich die kofferbomben häufen. soll wohl keiner sagen, man hätte nicht gewarnt, was?
der haken an der sache: es hat herrn beckstein wohl noch niemand geflüstert, daß terroristen für ihr handeln oftmals viel simplere und undurchschaubarere gründe für ihr handeln haben. wenn die ereignisse der letzten wochen nicht genau das zeigen, was dann?

was mich auch wieder beschleicht, ist die frage, was man gemäß herrn beckstein statt der geplanten sicherung der gewässer machen sollte. ruhe geben? terroristen mal machen lassen, nur um deren aufmerksamkeit nicht auf sich zu ziehen?
ach nein, so arg sieht der gute mann es dann doch nicht und sagt, man müsse natürlich seine internationale pflicht erfüllen.

pflicht erfüllen .... das klingt nach kompromis mit zähneknirschen. daß man die gefahr, die von terroristen nicht minimeirt oder gar abwendet, wenn man sich aus allem raushält, scheint nicht zu dämmern. was ich mir statt pflichterfüllung wünsche, sind politiker, die das thema terrorismus mit dem dringend erforderlichen realitätssinn angehen, sich nicht auf der nase herumtanzen lassen und endlich die verantwortung begreifen, die sie übertragen bekommen haben.

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