Dienstag, August 22, 2006

fernseh-tip der woche

ich habe die dokumentation "die süße gier der jacky d." schon mehrmals gesehen, aber immer wieder, wenn sie im programm steht, treibt mich eine mischung aus faszination und belustigung vor den fernseher.
wer also wie ich nichts besseres zu tun, sollte morgen abend um 22:15 uhr WDR einschalten und die faszination selbst erleben.

hier ein appetithappen - der inhalt:

Die Welt, in der sich Jacky Duvall bewegt, ist 60 Quadratmeter groß. "Goldener Käfig" nennt sie ihr Zimmer in einer Kölner Wohngemeinschaft. Golden, weil sie es gestalten kann, Käfig, weil sie das Gefühl hat, nicht hinauszukönnen.
Die 34-Jährige lebt in der Phantasie, dass jeder sie anstarrt, wenn sie vor die Haustür tritt. Ihre 300 Kilogramm Körperfülle lassen sich nicht verbergen und wiegen schwer bei jedem Schritt. Was denken oder sagen wohl die anderen, wenn sie sich nach wenigen Metern setzen muss, weil sie nach Luft ringt und die Beine nicht mehr wollen? Das geht ihr auch zu Hause so, aber da sieht es keiner.

Jacky hat sich ihre eigene Welt geschaffen. Sie schaut den ganzen Tag fern, backt Kuchen, schläft und isst. Von Süßigkeiten kann sie nicht lassen, fast jeder Griff führt in Richtung Schokoriegel.

Mal geht es ihr gut, aber meistens nicht. Ihr Traum: Schlank sein, eine Liebe finden und draußen, wie andere, einen Kaffee trinken. Doch das Sitzen auf einem normalen Stuhl ist für die fast zwei Meter große Jacky schon ein Problem. Sie geht nur nach draußen, wenn es unbedingt sein muss, wie vor ein paar Monaten. Sie konnte ihr Gewicht von 320 Kilo nicht mehr ertragen und ließ sich in ein Kölner Krankenhaus einliefern. Andere sollten etwas machen. 50 Kilo konnte sie abnehmen, nun wiegt sie wieder knapp 300. Sie weiß, dass sie ihre Fresssucht nicht allein medizinisch in den Griff bekommen kann. Immer wieder sucht sie auch psychologischen Rat. Die Seele will beteiligt sein, merkt Jacky und will sich mit allem beschäftigen, was noch schwerer ist in ihrem Leben als nur ihr Gewicht. Die Beziehung zu ihrer Mutter ist seit fast 20 Jahren gestört. Sie kommt mit Jackys Transsexualität nicht zurecht und meidet den Kontakt.

Nur wenige in ihrer Heimatstadt wissen, dass es Jacky gibt. Die Schwester versucht zu vermitteln.

Jacky Duvall, alias Rüdiger R., ist arbeitslos. Sie will raus aus ihrer Welt, weg von der Langeweile, dem Frust und dem Fressen."Das Leben geht an mir vorbei, das ist nicht die Jacky, die eigentlich leben möchte. Das ist die Hölle für mich", meint Jacky und weiß alleine nicht hinaus.

und hier ein visueller anreiz:


seid dabei, wenn jacky d. zu den mini-dickmanns greift und auch die sprühsahne nicht vergisst!!!

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