in der letzten woche habe ich es endlich geschafft, den von mir lang und ungeduldig erwarteten film "science of sleep" des wunderbaren michel gondry zu sehen und möchte ihn hier anpreisen wie blöde, weil er es einfach verdient.
zwar stellten sich mir dinge wie berge von arbeit und eine nicht voll funktionierende tonspur im kino in den weg, aber ich ließ mich nicht beirren und wurde enormst belohnt, denn der film war noch besser als ich es erhofft hatte (trotz dumpfem ton).
ich mag die arbeit von gondry, weil er es schafft, seine träume und ideen so plastisch darzustellen und weil er dies tut, ohne modernecomputermöglichkeiten zu nutzen. seine filme haben einen charme, der nicht nur durch die 5te-klasse-kunstkurs-effekte entsteht, sondern vor allem dadurch, daß viele von seinen ideen durch tatsächliche träume und ereignisse aus seinem leben entstehen.
dies ist auch in science of sleep der fall, in dem gondry die geschichte von stéphane (gael garcia bernal) erzählt, der sich in seine nachbarin stéphanie (charlotte gainsbourg) verliebt. es entsteht eine diskrepanz zwischen der physischen nähe und der emotionalen entfernung der beiden. stéphane "überbrückt" diese durch (tag)träume, in denen er mit stéphanie glücklich ist und in denen sein leben generell besser und grenzenlos ist.
während diese träume in ihrer umsetzung nicht nur faszinierend anzuschauen sind, ist eine weitere stärke des films die nachvollziehbarkeit der situation von stéphane. jeder, der sich schon mal in jemanden verliebt hat, dem er räumlich nicht auweichen, aber sonst nicht näher kommen konnte, findet sich in stéphane und seinen handlungen wieder. er ist romantisch, kreativ, bastelt&schenkt ihr dinge wie die eine-sekunde-zeitmaschine, fühlt sich großartig und gleichzeitig wahnsinnig albern.
es hat mir spaß gemacht, in der wunderbaren welt von michel gondry zu verweilen und weil ich dank des miesen tons eine freikarte überreicht bekam, kann ich dies in dieser woche gleich nochmal tun. solltet ihr übrigens auch!
1 Kommentar:
hach, wie schön
werde mir -wenn sich jemand zum mitgehen findet- tatsächlich noch einmal anschauen
Am Ende des Films war ich irgendwas zwischen bewegt und erfüllt. Auch wenn ich solche Schlüsse früher nicht mochte..heute sind sie mir eher lieber.
Und zumal mir was Stephane Stephanie gg. Ende auf der Treppe an den Kopf wirft so seltsam auf meine letzte Liebschaft passt.
Interessant auch, dass mir beim Abspann klar war, dass ich die Faszination, die ich spürte, kaum jemandenm erklären würde können
Kommentar veröffentlichen